Seit einigen Wochen nun beschäftigen wir uns mit einigen Einschränkungen in unserem Leben wegen der aktuellen Pandemie. Aus den herrschenden Geboten wie beispielsweise das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ergeben sich ganz neue Schwierigkeiten, die mir in meinem Alltag immer weiter auffallen.
Durch die aktuelle Maskerade wird ein Großteil unseres Gesichts bedeckt. Wir müssen teilweise 2-3 Mal hinsehen, bevor wir eine Person tatsächlich erkennen, weil nur noch die Augen zu sehen sind. Weitere optische Merkmale wie Haarfarbe, Gesichtsform helfen zwar auch, aber gerade die Mundpartie ist zum Erkennen für uns sehr relevant. Mir persönlich ist es schon einige Male passiert, dass ich durch die Stadt gelaufen bin und begrüßt wurde, ich aber teilweise lange brauchte, um die Person hinter der Maske zu erkennen.
Durch die Maske erhält man allerdings auch ein kleines bisschen mehr Anonymität zurück. In Zeiten starker Selbstdarstellungen und Scheinwelten in Social Media eine recht erholsame Phase wie ich selber finde.
Es macht teilweise Spaß durch die Stadt zu gehen unter seiner Maske zu gähnen oder auch die Zunge raus zu strecken und mit dem Mund Grimassen zu ziehen, ohne dass die anderen das sofort mitzubekommen.
Um diese wirklich sehr außergewöhnlich einmalige Lage unseres Lebens festzuhalten, hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes als fotografisches Projekt umzusetzen. Dafür hatte ich Menschen jeden Alters und ohne Modelerfahrungen vor der Linse, die richtig viel Spaß an diesem fotografischen Projekt hatten.