Bisher durfte ich 2 Brautpaare während der harten Corona-Auflagen fotografisch begleiten.
Im Mai 2020 war ich am Schloß Bodelschwing in Essen Borbeck. Zu der Zeit war erlaubt, dass neben dem Brautpaar noch 2 weitere Personen mit in das Standesamt durften. In diesem Fall entschied sich das Brautpaar 2 Trauzeugen mitzunehmen. Ich war aber für ein „First-Look-Shooting“ vor Ort und für die anschließenden Portraits, um dem Brautpaar dennoch ein paar schöne Momente zu schenken.
Während der Aufnahmen merkt man auch erst einmal, wie nahe man seinem Brautpaar bei Shootings eigentlich kommt. Wichtige Dinge wie Kleid drapieren oder eben eine Strähne zur Seite nehmen, fallen durch den Mindestabstand komplett weg.
Also heißt es kreativ werden. Dann muss eben der Bräutigam oder die Trauzeugin alle diese Aufgaben übernehmen. Einen Mindestabstand einzuhalten ist beim Fotografieren gar nicht so schwierig, wenn man das richtige Equipment dabei hat. Ich habe hierfür mit einer Mischung aus Zoom- und Teleobjektiven gearbeitet. Wie auch sonst bei meinen Hochzeits-Portraits wird eine Person aus der Hochzeitsgesellschaft zum assistieren abgestellt. Sie muss mir beim ausleuchten und Bespaßen helfen.
Nach der Trauung warteten auf das Brautpaar Freunde und Familie mit dem gebürtigen Abstand auf die beiden und haben mit einem Sektchen aus der Ferne angestoßen. Die beiden hatten mit so etwas gar nicht gerechnet und waren zu Tränen gerührt.
Eine Hochzeit kann also auch zu Corona-Zeiten ein schöner emotionaler Tag sein.